TSV Kastl e.V.
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Vereinsgeschichte

Gegründet wurde der TSV Kastl am 20. April 1967 mit dem Namen "Turn- und Sportverein Kastl"

Mitte der 1960er Jahre wurden auch in den ländlichen Gemeinden zahlreiche Sportvereine gegründet.
In Kastl dauerte es recht lange, bis der Wunsch nach einem Sportverein laut wurde. Nach monatelangen Planungen war am 20. April 1967 die Gründungsversammlung. Von den 69 anwesenden Damen und Herren
traten noch am Gründungsabend 62 Personen dem Verein bei. Koordiniert vom damaligen sportbegeisterten
1. Bürgermeister Johann Doppelberger, begleiteten der damalige BLSV-Vorsitzende Maier aus Töging
und der Vertreter der Bayerischen Fußballverbands Albert Pangerl die Gründungsversammlung.
Einstimmig wurde die Vorstandschaft gewählt. 1. Vorsitzender wurde Heinrich Huber, ein Lehrer, dem der Sport sehr am Herzen lag. Sein Stellvertreter wurde Josef Alberer, der ortsansässige Installateurmeister. Schriftführer wurde Helmut Pötzl, ein junger Lehrer und legendärer Völkerballspieler.
Die Kasse führte ein ausgewiesener Fachmann, der Bankangestellte Gottfried Graf. Die weiteren Mitglieder
der ersten TSV-Kastl-Vorstandschaft waren: Helmut Urban, sen., Hermann Schwarz, Josef Brandstetter,
Alois Kirner und nicht zuletzt Wolfgang Mayer. 
Der Verein gab sich den Namen „Turn- und Sportverein Kastl“. Bei den Vereinsfarben entschied man
sich für weiß/schwarz. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus Steinberger gewählt.


Wer bis zum 30. Juni 1967 beitrat, sollte als Gründungsmitglied geführt werden. Und so brachte es der junge
Verein zur Jahresmitte 1967 bereits auf 90 Mitglieder. Es wurde beschlossen, zunächst nur eine ußballabteilung zu gründen. Erster Abteilungsleiter Fußball wurde Wolfgang Mayer. Das nötige Areal zum Fußballspielen war bereits ein Jahr früher ausgemacht worden. Die Wiese am Wagner-Anwesen, mitten im Dorf, wurde mit Linierung und Toren versehen. Das Spielfeld war zwar klein, aber der Spielbetrieb konnte beginnen. Für die Herren stellten Josef und Zilly Alberer ihre Waschküche als Umkleide und Waschgelegenheit zur Verfügung. Für die Knaben, die meist das Vorspiel zum Seniorenmatch bestritten,
stand der leere kleine Stall im Wagner-Anwesen als Umkleide zur Verfügung. Sehr bald nach der Gründung des TSV wollten auch einige Frauen und Mädchen des Vereins sportlich aktiv werden. Unter der Leitung von Inge Schönstetter und Tilly Brehm traf man sich am 31. August 1967 zum ersten Gymnastikabend im Steinberger Saal. Den Winter über hielten sich die sportlichen Damen wöchentlich in einem Raum der Schule
fit. 


Auf Initiative des verstorbenen Gutsbesitzers Franz Schwarz konnte bereits am 27. Juli 1968 ein neuer Sportplatz am Bahndamm beim Bonauer eingeweiht werden. Bis zum Bau einer Holzbaracke mit Sanitäreinrichtung 
kleideten sich die Sportler in den Sozialräumen der Ziegelei Schwarz um und genossen die Vorzüge von Duschen.
Im Jahr darauf kandidierte der schwer Kriegsversehrte Lehrer Huber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für den TSV-Vorsitz. Mit der Wahl von Helmut Urban sen. als 1. Vorstand begann für den TSV ein beachtlicher Aufschwung. Nicht nur dass die Fußballer des TSV das erste Mal in die B-Klasse (heute mit der Kreisklasse vergleichbar) aufstiegen, auch die Mitgliederzahlen nahmen rasant zu.



1974 kaufte die Gemeinde Kastl ein großes Grundstück am Bahnhof Kastl. Dieses Areal war vorgesehen für alles was mit Sport zu tun hat. Vorstand Helmut Urban, Schriftführer Wolfgang Meyer und Kassier Gottfried Graf schufen die planerischen und finanziellen Grundlagen um zwei Fußballfelder, Tennisplätze und ein Sportheim, nach dem Plan von Franz Kopold, zu erstellen. 
Am 5. Juni 1978 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau des neuen Sportheimes und damit begann die große Zeit des Bauleiters Josef Brandstetter. Sepp Brandstetter schaffte es, unermüdlich die zahlreichen ehrenamtlichen arbeitenden TSV-ler beim Bau zu motivieren.
Am 16. Juni 1978 wurde auf Drängen vieler Tischtennisgebeisteter die Tischtennis-Abteilung gegründet.
Sepp Hechenberger leitete von Beginn an diese Sparte unseres TSV. Das große Talent Katrin Gschwendtner
sollte es Jahre später zur Oberbayerischen Meisterin bringen.
Der 30. März war im Gasthaus Steinberger Termin für die Gründungsversammlung der TSV-Tennisabteilung.
Peter Kirner wurde als deren Leiter gewählt. Es kamen die Jahre, in denen Tennis die Boom-Sportart war. Zeitweise wurde ein Aufnahmestopp verfügt. 2006 spaltete sich die Tennis-Abteilung vom TSV ab und wurde als eigener Verein eingetragen.
Am 13. November wurde aus einer Interessensgemeinschaft von Skifahrern die TSV-Skiabteilung. Nach Manfred Weber führte sehr bald Herbert Zuleger diese Abteilung. 
Am 22. Februar 1981 schien für den TSV Kastl die Zeit still zu stehen. Der 1. Vorstand Helmut Urban wurde jäh aus dem Leben gerissen. Josef Brandstetter stelle sich als sein Nachfolger zur Verfügung. Er übte das Amt bis 1987 aus. Gesundheitliche Gründe zwangen ihm kürzer zu
treten. Sein Nachfolger wurde ab 1987 Bernd Wottka. In den folgenden Jahren entwickelte sich der TSV
zu einem Breitensportverein. Die Schulturnhalle bot Raum für Mutter-Kind-Turnen und Kinderturnen. In der Winterzeit erfreute sich die Kinder-Skigymnastik über regen Zulauf.
Zum 25 jährigen Bestehen waren bereits über 100 Kinder beim TSV gemeldet. Es waren die Jahre, in denen der unvergessliche Robert Obermaier noch einmal das Amt des Fußball-Jugendleiters übernahm und die Basis für die Fußballer-Talentschmiede des TSV Kastl legte.
1995 überließ Bernd Wottka seinem langjährigen Stellvertreter
Franz Straßer die Kandidatur zum 1. Vorstand. Mit Franz Straßer als Vorstand begann wieder eine Phase des Bauens beim TSV.
Der erste Mannschaftsbus wurde erstanden, um vor allem die Schülermannschaften zu Spielen zu chauffieren.
Die dringend benötigten Garagen wurde angebaut. Der Schützenverein „Edelweiß Kastl“ baute sich mit finanzieller Hilfe der Gemeinde Kastl über diesen Garagen seine neue moderne Schießanlage.
Die beiden Tennisplätze auf Seite des Gewerbegebietes wurden für die „angesagte“ Sportart Beachvolleyball
umgebaut.Nach zwölf Jahren verzichtete Franz Straßer auf eine erneute Kandidatur und seine Nachfolgerin wurde Sabine Westphal als erste Dame an der Spitze unseres TSV. Es war die Zeit, in der das Einradfieber in Kastl ausbrach.
Vor allem junge Mädchen drängten in diese Sportart. 2005 wurde die Einradabteilung gegründet.
Unglaubliche Erfolge erzielten die Aktiven dieser Abteilung. 
Allen voran Lisa Hanny und Nina Herzog, die es zu Bayerischen, Deutschen-, ja sogar Weltmeistertiteln brachten.


2009 schien der größte Wunsch unseres TSV, eine eigene Sporthalle, zum Greifen nahe.
Trotz seriöser Planung und sicherer Finanzierung konnte nicht die gesamte Kastler Bevölkerung von diesem Projekt überzeugt werden. Nachdem zu Ungunsten der Sporthalle ausgegangenen Ratsbegehren schien alle Mühen umsonst und die Vorstandschaft um Sabine Westphal legte ihre Ämter nieder. Der Fortbestand unseres TSV stand ob der entmutigten Verantwortlichen auf der Kippe. Jetzt war wieder ein Urban gefragt, Helmut Urban jun. gelang es ein Team aufzustellen, das die Zügel in die Hand nahm.
Unter der Leitung von 1. Vorstand Helmut Urban wurde das Thema Sporthalle neu angegangen und beim 2. Versuch verlief alles reibungslos. Wieder wurden unglaublich viele ehrenamtliche Stunden geleistet.
Der TSV Kastl ist seitdem was Sportstätten anbelangt, optimal aufgestellt. Vor allem die Sporthalle bietet
Platz für vorher nicht mögliche Aktivitäten und ist ausgelastet. Die Mädchen von den „Golden Girls“, unter der Leitung von Vera Bart finden ebenso ideale Bedingungen vor, wie die neu entstandene Badminton-Gruppe oder Volleyball. Das Damen-Turnen hat sich in mehrere Leistungsgruppen gesplittet. Trendsportarten, wie Zumba oder Indoor-Cycling lassen die Räume der Turnhalle oft zu klein werden. Einen wahren Höhenflug legte die 1.Herren- Fußballmannschaft in den letzten Jahren hin. Von der Kreisklasse bis zur Bezirksliga unter Trainer Markus Wörfel und von der Bezirksliga in die Landesliga unter Trainer Sven Vetter beeindruckte der Durchmarsch Fußballinteressierte weit über die Region hinaus. Die Mitgliederzahl unseres TSV wächst von Jahr zu Jahr. Vor allem Kinder und Jugendliche stehen zu ihrem TSV Kastl und fühlen sich im Verein daheim.
Unser TSV Kastl ist ganz schön in die Jahre gekommen, aber unglaublich jung und unternehmungslustig geblieben.
„Glückauf“ für die Zukunft!“
Stand 2017